Veranstaltungen:
Phänomenologie und Praktische Philosophie
, TU Darmstadt Vortrags- und Workshopreihe: Praktische Philosophie und Phänomenologie
Wir laden Gäste ein, uns das Thema einer aktuellen Publikation im Rahmen eines Abendvortrags vorzustellen. Am Vormittag des Folgetags wird die Diskussion während eines Workshops mit Kommentaren weiter vertieft.
- 23./24. Juni 2025: Hamid Taieb (HU Berlin): „Sekundäre Qualitäten und Erkenntnistheorie“
- 22./23. Mai 2025: Tao du Four (University of Cambridge): „Intersubjective and intergenerational understandings of architecture, landscape and territory“
- 8./9. Mai 2025: Shmuel Lederman (Haifa University): „Arendt's writings on Zionism“
- 23./24. Januar 2025: Christian Volk (HU Berlin): „Ziviler Ungehorsam“
- 21./22. November 2024: Matthias und Johanna Schlossberger (Frankfurt (Oder)): „Konservative Revolution“
- 2./3. Mai 2024: Jörg Sternagel (Konstanz): „Auf dem Weg zum Anderen. Ethik der Alterität.“
- 16./17. Januar 2024: Dirk Stederoth (Kassel): „Wir Avatare. Zur Introjektion des Digitalen im Menschen“
- 23./24. November 2023: Steffen Herrmann (Hagen): „Demokratischer Streit. Eine Phänomenologie des Politischen“
- 24. Oktober 2023: Kristian Köchy (Kassel): „Beseelte Tiere“
- 11./12. Mai 2023: Dr. Matthias Flatscher (Würzburg/Wien): „Logiken der Solidarität“
- 10. Februar 2023: Prof. Dr. Sophie Loidolt (TU Darmstadt): „Law in War: Phenomenological Perspectives“
- 8./9. April 2021: Dr. Gerhard Thonhauser (TU Darmstadt): „Sein und Zeit. Ein systematischer Kommentar“ (Buchprojekt)
- 16./17. Januar 2020: Prof. Dr. Julian Hanich (Universität Groningen): „Collective Viewing, Joint Deep Attention and the Ongoing Value of the Cinema“
- 11./12. Juli 2019: Prof. Dr. Oliver Marchart (Wien): „Demokratie demokratisieren. Zur Geschichte und Zukunft radikaler Demokratie“
- 1./2. November 2018: Prof. Dr. Inga Römer (Université Grenoble Alpes): „Das Begehren der reinen praktischen Vernunft. Kants Ethik in phänomenologischer Sicht“
Intersubjective and intergenerational understandings of architecture, landscape and territory
22.-23. Mai 2025: Vortrag und Workshop von und mit Tao du Four (University of Cambridge)
Intersubjective and intergenerational understandings of architecture, landscape and territory
Mehr Informationen folgen in Kürze!
Auf dem Weg zu Anderen. Erkundungen des Medialen
02./03. Mai 2024: Vortrag und Workshop von und mit (Konstanz) Jörg Sternagel
Vortrag
Wie lässt sich das Mediale erkunden? Indem alle den Anderen, den sie umgebenden Menschen gegenüber ihre Position darlegen, sie entfalten, sie frei legen und durch sie aktivieren. Entre-tenir (unter-halten)? Dazwischen halten, im Dazwischen halten, ein Dazwischen in den Händen, in den Worten und Gesten halten. Genau diese Bewegung versucht der Vortrag in das Skript, in den Hörsaal und in die Diskussion zu übertragen, um herauszustellen, dass das Mediale nicht das Eine ist, weswegen es auch nicht nur auf das Technologische reduziert werden kann, sondern im Denken einer Situation in-mitten von Theorie und Praxis dazwischen wirkt, durch auf dem Weg genutztes oder auch ungenutztes Potenzial in Perspektivierungen. Wir gewinnen so, über ein derart vorgeschlagenes Denken des Medialen, unsere Beschaffenheit aus dem Dazwischen des unter uns. Womit wir uns im Erkunden des Medialen auch auf andere, uns umgebende Lebewesen zubewegen, sie berücksichtigten, sie erkennen und anerkennen, auf sie eingehen, uns selbst in Zurückhaltung üben und damit unserem Denken des Medialen eine ethische Dimension verleihen, die zwar bei mir, beim Ich anfängt, aber Anderswo, bei Anderen beginnt, wie gleichsam in einer Bewegung auf Andere zu, indem wir das Dazwischen herauslösen, um Andere und Anderes hervortreten zu lassen, im Weiterdenken von Alterität.
Am 02. Mai 2024 • 18:05-19:35 im Raum S103/204
Workshop
Der Workshop findet zu Herrn Sternagels Buch Ethik der Alterität. Aisthetik der Existenz.Dasselbe können Sie (wird in neuem Tab geöffnet) einsehen. hier
Mit Kommentaren von (Köln) und Vanessa Ossino (Hildesheim). Tanja Wischnewski
Am 03. Mai 2024 03. Mai 2024 • 10-13 Uhr im Raum S315/206
Um Anmeldung wird gebeten:
Wir Avatare. Zur Introjektion des Digitalen im Menschen
16./17. Januar: Vortrag und Workshop von und mit Dirk Stederoth (Kassel)
Vortrag
Zur Introjektion des Digitalen im Menschen
16. Januar 2024, 18:15 Uhr, S313/215
Workshop
zum Buch Reale Avatare. Am folgenden Tag findet ein Workshop mit Dirk Stederoth statt. Dort wird dessen gleichnamiges Buch besprochen. Es ist (wird in neuem Tab geöffnet) aufrufbar. hier
17. Januar 2024, 10-13 Uhr, S315/206
Um Anmeldung nur für den Workshop! wird gebeten! Mail: philosophisches.institut@phil.tu-darmstadt.de
Demokratischer Streit. Eine Phänomenologie des Politischen
23./24. November: Vortrag und Workshop von und mit Steffen Herrmann (Hagen)
Vortrag
Was ist demokratischer Streit? Ist die demokratische Gesellschaft am Ende? Der Glaube an die Möglichkeit kollektiver Selbstregierung scheint heute angesichts populistischer und regressiver Politiken erloschen. Als Antwort auf diese Karise gilt es, Demokratie neu zu denken. Dafür entwickelt die vorliegende Studie im Ausgang von Hannah Arendt ein System des demokratischen Streits als Streit um den Demos, das Kratos und die Doxa. Ausgehend von diesen drei Grundformen der politischen Auseinandersetzung bezieht sie mit radikalen, republikanischen und rhetorischen Demokratietheorien Stellung und zeigt Möglichkeiten einer phänomenologischen Kritik auf, mit denen sich tiefe Meinungsverschiedenheiten demokratisch austragen lassen.
Wann: 23. November 2023, 18:05 Uhr, S313/215
Workshop
zum Buch Demokratischer Streit. Am folgenden Tag findet ein Workshop mit Steffen Herrmann statt. Dort wird dessen gleichnamiges Buch besprochen. Es ist aufrufbar. hier
Wann: 24. November 2023, 10-13 Uhr, S315/206
Steffen Herrmann wird am 31. November und 01. Dezember außerdem zu Gast im Buchforum der Universität Wien sein. Weitere Informationen finden Sie . hier
Um Anmeldung nur für den Workshop! wird gebeten! Mail: philosophisches.institut@phil.tu-darmstadt.de
Critical and Political Phenomenology in Debate
In Kooperation mit der FernUniversität Hagen und der Universität zu Köln.
In der Phänomenologie haben sich in jüngster Zeit zwei Denkrichtungen herausgebildet, die sich beide mit der Erfahrung und den Strukturen politischer Konflikte und mit gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen befassen: die kritische Phänomenologie einerseits und die politische Phänomenologie andererseits.
Beide erheben den Anspruch, auf die Krisen der Gegenwart und auf innerphänomenologische Desiderate zu reagieren.
Der klassischen Phänomenologie ist es trotz ihrer Hinwendung zu gelebter Erfahrung und verkörperter Subjektivität nicht gelungen, diese Dimensionen der Erfahrung ausreichend zu thematisieren. Sowohl die politische als auch die kritische Phänomenologie zielen darauf ab, diesen Mangel zu kompensieren. Sie wollen zeigen, dass die Phänomenologie nicht nur Bewusstsein, Subjektivität, Lebenswelt und Intersubjektivität analysiert, sondern auch die vielfältigen Erfahrungen marginalisierter Subjekte beleuchten, Wahrnehmungsschemata historisieren und politische Erfahrungen thematisieren kann.
Mit der Online-Vorlesungsreihe soll eine Debatte um kritische und politische Phänomenologie eröffnet werden, in der einerseits methodische und inhaltliche Differenzen herausgearbeitet und andererseits gemeinsame Ziele in den Blick genommen werden sollen. Insbesondere sollen die Vorzüge und Vorteile einer kritisch-politischen Phänomenologie gegenüber konstruktivistischen und normativen Theorien des Sozialen und Politischen diskutiert werden.
Die eingeladenen Referenten werden jeweils in einem Vortrag ihr Konzept einer kritischen und/oder politischen Phänomenologie entwickeln. Jeder Vortrag wird von einer Antwort begleitet und anschließend für eine öffentliche Diskussion geöffnet: Auf diese Weise wird die kritische und politische Phänomenologie „zur Debatte“ gestellt.
Moderiert von Thomas Bedorf (Hagen), Thiemo Breyer (Köln), Steffen Herrmann (Hagen) und Sophie Loidolt (Darmstadt)
Weitere Informationen sowie den Link zur Veranstaltung finden Sie . hier
Eingeladene Gäste
16.10.: Elisa Magrì (Boston College)
Describing the project of critical phenomenology: challenges and promises
Response: Vanessa Ossino (University of Cologne)
30.10.: Gail Weiss (George Washington University)
Curating Embodied Resistance Through Social Media: The Role of Virtual Audiences in the Fight for Social Justice
Response: Hannes Wendler (University of Cologne)
20.11.: Johanna Oksala (Loyola University Chicago)
A Critical Phenomenology of Climate Change
Response: Marcus Düwell (TU Darmstadt)
11.12.: Lanei Rodemeyer (Duquesne University)
Analyzing the ‘Critical’ in Phenomenology
Response: Gerhard Thonhauser (TU Darmstadt)
15.01.: Marieke Borren (OU Netherlands)
Understanding embodied agonistic politics. Perspectives from political and critical phenomenology
Response: Steffen Herrmann (FernUniversität Hagen)
05.02.: Neal DeRoo (ICS Canada)
The Case for a Phenomenological Politics
Response: Thomas Bedorf (FernUniversität Hagen)
Beseelte Tiere
Vortrag: Ausdrucksgestalten. Die Brücke zum Tier
24. Oktober 2023, 18:15–20:00, S 3 13/215
In seinem im Jahr 2022 erschienen Buch Umwelten und Netzwerke der Tierpsychologie befasst sich Kristian Köchy mit einer Disziplin, die vor dem Hintergrund der modernen Verhaltensbiologie wie der Humanpsychologie abwegig erscheinen mag: der Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Tierpsychologie. Können wir Menschen einen Zugang zur Psyche der Tiere erlangen? Ungeachtet dessen, ob eine Beantwortung dieser Frage möglich ist, sind die vielfältigen und äußerst experimentellen Versuche, sich einen Zugang zur tierischen Psyche zu verschaffen, nicht nur aus naturwissenschaftlicher Perspektive interessant – sie berühren ebenso anthropologische, erkenntnistheoretische und metaphysische Fragen. Entsprechend widmet sich Köchy in seinem Buch Vertretern verschiedener Disziplinen: Biologen wie Jean-Henri Fabre und Jakob von Uexküll; Philosophen wie Henri Bergson und Helmuth Plessner; Psychologen wie Kurt Goldstein und Kurt Lewin. Die Analyse geht damit weit über den Bereich der Tierpsychologie hinaus, indem sie deutlich macht, dass die jeweiligen Vorstellungen über Tiere stets mit bestimmten Menschenbildern korrespondieren. Beseelte Tiere
Workshop: Workshop zum Buch Beseelte Tiere
24. Oktober 2023, 14:30–16:00, S 3 15/206
Respondenzen: Sonja Daum (TU Darmstadt) und Marco Tamborini (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Vortrag: Affective Capacity • Potential Image of Atmosphere in Space
Dienstag, 17. Oktober // 18:15 Uhr // S313/215
Serkan Can Hatıpoğlu wird das Institut im Rahmen des Erasmus+ Programms für Lehrendenmobilittät besuchen. Herr Hatıpoğlu arbeitet an der Technischen Universität Eskişehir in der Türkei. Seine disziplinäre Anbindung ist derzeit in der Architektur, seine Arbeiten, unter anderem zu Leiblichkeit und Atmosphären in verschiedenen materiellen und digitalen Settings, sind aber für diverse philosophische Diskurse, gerade auch jenen, die wir hier in Darmstadt führen, in hohem Maße interessant.
Auf folgenden Seiten können Sie sich über seine Arbeiten informieren Researchgate Google Scholar Website
Er wird im Kolloquium von Prof. Loidolt und Prof. Gehring seine Arbeiten vorstellen. Wenn Sie Interesse haben daran teilzunehmen, kontaktieren Sie bitte Luis Basler.
Logiken der Solidarität
Radikaldemokratische Überlegungen im Anschluss an die neuere Kritische Theorie, den Postfundamentalismus und den Alteritätsdiskurs.
Vortrag. Innerhalb der politischen Philosophie ist die Herausbildung eines genuinen Verständnisses von Solidarität merkwürdig vernachlässigt worden. Solidarität fungiert für gewöhnlich lediglich als Anhängsel von Freiheit und Gleichheit und ist im Gegensatz zu diesen beiden Grundwerten der Demokratie im politiktheoretischen Diskurs weder intensiv bearbeitet noch kontrovers diskutiert worden. Der Vortrag versucht dennoch, drei Positionen zur Solidarität für eine Demokratisierung der Demokratie herauszuarbeiten. Dabei wird ein „kooperatives“ (Jürgen Habermas/Rahel Jaeggi) von einem „postfundamentalistischen“ (Oliver Marchart) und einem „alteritätsorientierten“ (Judith Butler/Jacques Derrida) Verständnis von Solidarität abgegrenzt und die Vor- und Nachteile der jeweiligen Konzeptionen für ein Verständnis der Radikaldemokratie zur Diskussion gestellt.
Wann: 11. Mai, 18:05 Uhr, S313/30
Von und mit Matthias Flatscher (Würzburg/Wien)
Workshop. Am folgenden Tag findet ein Workshop mit Matthias Flatscher statt. Dort wird dessen Manuskript „Konstellationen des Entzugs. Wege von der klassischen Phänomenologie zu Politiken der Alterität“ besprochen.
Wann: 12. Mai, 10-13 Uhr, S315/206
Law in War: Phenomenological Perspectives
Online Workshop, Feb 10th, 2023
What is the experience of law in war? Is it the absence, suspension, or silence of law in face of unknown violence and a constant state of exception? Or does law remain an experience of everydayness in human interaction and a promise against war?
In legal theory, the relation between law and war is a long-standing topic, as is the normativity of law, which asserts its own domain of “ought” against a domain of “being.” But if we consider law “not as an object of our knowledge or technical domination, but as something that happens to us in the world” (Satokhina), i.e., from a phenomenological point of view, the intertwined dimensions of validity and facticity manifest themselves in the experience and existence of human beings who live together, in peace and war.
The aim of the workshop is to describe, conceptualize, and analyze the structure and essence of these experiences in their “corporeal, liminal, concretely situated” (Stovba) and transcendent dimensions, between “world and worldlessness, infinity and totality, law and lawlessness” (Satokhina) and to ask how, from this phenomenological perspective, law relates to war.
The workshop is structured around two initial texts written by Ukrainian philosophers and phenomenologists of law, Nataliia Satokhina and Oleksiy Stovba. Both will present a short version of their texts to which the panelists will then reply with short inputs (10-15 mins), which is followed by panel discussion and open discussion. Both contributions and discussions aim to focus on how phenomenological tools, concepts and methods can help us up approach and better understand the phenomenon of law in war.
Participants
Nathalie Barbosa de la Cadena (Universidade Federal de Juiz de Fora, Brazil)
Nicolas De Warren (Penn State University, US)
Saulius Geniusas (Chinese University of Hong Kong, China)
Sophie Loidolt (TU Darmstadt, Germany)
Nataliia Satokhina (Yaroslav Mudryi National Law University, Kharkiv, Ukraine)
Tatiana Shchyttsova (European Humanities University, Vilnius)
Michael Staudigl (University of Vienna, Austria)
Oleksiy Stovba (National Aerospace University, Kharkiv Aviation Institute, Ukraine)
Program
14.00-14.05: Welcome and Opening (Sophie Loidolt)
Opening statements:
14.05-14.20: Nataliia Satokhina: “Phenomenology of Peace and War: Experience of Law and Experience of Lawlessness”
14.20-14.35: Oleksiy Stovba: “Is Law Possible during the War? Specificity of the Corporal Experience”
Responses from the panel and discussion I:
14.35-15.45
Nathalie Barbosa de la Cadena: “Phenomenology and Human Rights”
Nicolas De Warren
Saulius Geniusas
Responses from the panel and discussion II:
15.55-17.00
Sophie Loidolt
Tatiana Shchyttsova
Michael Staudigl
Phenomenology of Refuge and Belonging
Workshop, July 4th, 2022
TU Darmstadt
10.00-11.10 Nayana Bibile (University of Sydney): Entanglement and Emergent Belonging in the Everyday: Towards a Phenomenology of Refuge
11.20-12.30 Ashika Singh (London, KU Leuven): Seeking Refuge, Making World(s) – Rethinking Home and Belonging with Hannah Arendt
13.30-14.40
Maria Robaszkiewicz (University of Paderborn): Migration as a Norm. Rethinking the Meaning of Migration Experience between Crisis and Utopia
14.50-16.00 Marieke Borren (Open University Netherlands): Who Owns the Street? Racializations of Belonging to Public Spaces
16.20-17.30 Sophie Loidolt (TU Darmstadt): Beauvoir and Arendt on the Ambiguities of Belonging
Organisation: Prof. Sophie Loidolt, Arbeitsbereich Praktische Philosophie
Levinas-Tag
11. Februar 2020: Levinas-Tag und Abendvortrag mit Peter Zeillinger (Wien): „Das Unsagbare sagen – aber wie? Levinas’ Ringen um eine Sprache der Alterität“
Der Vortrag war der Abschluss eines „Levinas-Tags“, an dem Studierende aus Darmstadt und Kassel zentrale Themen aus Levinas’ Werken „Totalität und Unendlichkeit“ und „Jenseits des Seins“ präsentierten und diskutierten.
arbeitet zu philosophischen und theologischen Grundfragen, insbesondere im zeitgenössischen Denken der französischen Gegenwartsphilosophie, des Poststrukturalismus und der Dekonstruktion (Derrida, Levinas, Badiou, Agamben, Foucault). Peter Zeillinger
(Organisation: Sophie Loidolt, Sven Thomas, Lennart Goetsch)
Experiencing the Public Sphere
Ringvorlesung WS 2019/2020 Öffentlichkeit und Erfahrung
The public sphere has undergone a massive structural change through social media and the “Web 2.0.” New technologies have given rise to novel forms of communication, interaction, and opinion-building. With these structural changes, experiences of the public and of being in the public have changed. The public is now globalized as well as personalized like never before. Participation and interaction have never been so easy, but go hand in hand with rising concerns about being manipulated, tracked, or being caught in a bubble. These novel practices and the experiences invoked by them continue to blur and reconfigure the classic distinctions between the public and the private, the real and the virtual, as well as the economic, the social and the political—and often simultaneously.
The lecture series throws a new light on the history of 20th century theories of the public sphere as one of the pivotal pillars of our democracies (Hannah Arendt, John Dewey, Jürgen Habermas, Richards Sennett, Neil Postman etc.). Furthermore, it aims at addressing today’s challenges. By invoking Oskar Negt’s and Alexander Kluge’s book “Public Sphere and Experience” from 1972, a focus on experiencing the public sphere and public space shall be taken. On the one hand, this allows to reclaim the public realm as a space of experience, practice, and interaction, in addition to its conceptualization as an institutional structure or information system. On the other hand, this urges us to thematize material, bodily, technological, discursive, political, economic, hegemonic etc. conditions of experience that shape public spheres and that may function as mechanisms of in- and exclusion.
Last but not least, the focus on “public sphere and experience” also raises questions concerning the actions, the emotions, and the episteme classic and new public settings allow for: How are forms of (collective) action experienced and reflected, given that potentially unlimited outreach is limited by a merciless economy of attention? What are the impacts of public spheres and “counterpublics” that pop up, become “viral,” and quickly vanish again? How do acting persons appear and how important is face-to-face interaction? Can a unique “who” ever appear in the quantified world of “likes” or will it always be a distorting objectified, commercialized image, a “what”? How do digital environments shape epistemic attitudes (what can we know and how?), doxic positions (how do we form opinions?), and strategic practices (how do we act/mobilize?)? What are the forms of “feeling together” on the internet? How important is trust when truth becomes a contested issue?
Projekte:
Projektgruppe: Digitalisierung der Unternehmenskommunikation (DigUKom)
Gefördert vom Zentrum für verantwortungsvolle Digitalisierung (Land Hessen), 11/22-12/23
Die Kommunikation zwischen dem Management börsennotierter Aktiengesellschaften und ihren Streubesitzaktionären ist seit Dekaden Gegenstand intensiver Corporate-Governance-Forschung. Selbstverständliche Prämisse war dabei bislang, dass Kleinaktionäre hohe Transaktionskosten und Kollektivhandlungsprobleme zu überwinden haben, um in Kommunikation mit ihrem Unternehmen eintreten zu können. Mit fortschreitender Digitalisierung beobachten wir einen Paradigmenwechsel hin zu schnellen, adaptiven und breit verfügbaren Kommunikationsmedien, von denen wir auch für die Unternehmenskommunikation radikale Veränderungen erwarten.
Ziel der interdisziplinären Projektgruppe ist die Herleitung normativer Handlungsempfehlungen auf Basis empirischer Befunde in diesem Bereich. Dazu wird der Stand der Forschung im Bereich der Rechtswissenschaften, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften aufgearbeitet und durch empirische Befunde mithilfe von informatischer und empirischer Forschung erweitert.
Interner Workshop: DigUKom: Methodenreflexion
Programm
09. Feb. 2023: 14-18Uhr
14:00 Uhr: Begrüßung
14:10 Uhr: Luis Basler, Prof. Dr. Sophie Loidolt, Technische Universität Darmstadt
„Normative“ und „Empirische“: Versuch einer methodischen Einordnung
14:30 Uhr: Prof. Dr. Florian Möslein, LL.M (London), Philipps-Universität
Marburg
Rechtswissenschaft zwischen Normativität und Empirie: Digitalisierung der Unternehmenskommunikation als Herausforderung
15:45 Uhr: Prof. Dr. Sophie Loidolt, Technische Universität Darmstadt
Phänomen, Datenlogik, normativer Anspruch? Multiple Rationalitäten im Begriffsnetz von digitaler Öffentlichkeit, Partizipation und Unternehmenskommunikation
16:30 Uhr: Prof. Dr. Oliver Hinz, Goethe-Universität Frankfurt am Main
‚Putting out the Fire‘ – An Empirical Analysis of Reaction Strategies to Firestorms in Online Social Networks
17:15 Uhr: Strukturierte Diskussion: Methodenreflexion
Projekt: Partnerschaft mit Algorithmen? Die Erfahrung von Kooperation im Entwurfsprozess eines technischen Systems
gemeinsam mit Philipp Schmidt 10/20-2/21
Gefördert durch den DFG-Sonderforschungsbereich 805 der TU Darmstadt und der Jungen Akademie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
In den vergangenen Jahrzehnten konnte die Leistungsfähigkeit und Komplexität von Maschinen deutlich weiterentwickelt werden. Maschinelles Lernen und neuronale Netzwerke ermöglichen verschiedenste Formen der künstlichen Intelligenz. Hierdurch bleiben mögliche Mensch-Maschinen-Interaktionen (MMI) nicht unberührt. Gerade der Umgang mit „smarten“ Maschinen kann den Eindruck für den Menschen entstehen lassen, er habe es mit einem menschenähnlichen, bewussten, denkenden und/oder handelnden Wesen zu tun, einem künstlicher alter ego. Wichtige Fragen erwachsen hieraus:
• Unter welchen Bedingungen wird die Interaktion mit Maschinen von Menschen als soziale Interaktion erlebt?
• Ist soziale Erfahrung auf Seiten des Menschen hinreichend, um von sozialer Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu sprechen?
• Können Menschen und Maschinen Partner sein und wenn ja, welche Arten von Partnerschaften sind möglich?
Das Projekt widmete sich diesen Fragen aus einer philosophisch-phänomenologischen Perspektive. Zur philosophischen Hypothesengenerierung wurden im Ausgang des Projekts mehr als 10 qualitative Interviews mit ExpertInnen der TU Darmstadt im Bereich Ingenieurswissenschaften, Maschinelles Lernen, Kognitionswissenschaften und Robotik geführt.
Vorträge:
Schmidt, Philipp & Loidolt, Sophie: „Uncertainty and Trust in Human-Machine Interaction. A Case of Social Intentionality?”, , TU Darmstadt, 7. Juni 2021. 4. ICUME
Schmidt, Philipp: „Soziale Erfahrung? Embodiment und Gefühl in der Mensch-Maschinen- Interaktion“, Workshop (wird in neuem Tab geöffnet), TU Darmstadt, 31. März 2022. Die Formen der Bio-Robotik
Publikationen:
Schmidt, Philipp & Loidolt (under review): „Interactions with Machines“
Schmidt, Philipp (forthcoming): „Soziale Erfahrung? Embodiment und Einfühlung in der Mensch-Maschinen-Interaktion“. In: M. Tamborini (Hrsg.): Formen der Bio-Robotik. Hamburg: Meiner.
Personal Identity at the Crossroads: Phenomenological, Genealogical, and Hegelian Perspectives
Drittmittelprojekt. Förderung durch den tschechischen Wissenschaftsfonds (GAČR), 3 Jahre, Projektstart 2018, PI: Assoz.-Prof. Jakub Čapek (Karlsuniversität Prag) “Personal Identity at the Crossroads: Phenomenological, Genealogical, and Hegelian Perspectives”
- 12 Juni 2020: “Normative Frameworks of Personal Identity”, International Workshop, Faculty of Arts, Charles University
- 8./9. November 2020: „Phenomenology and Personal Identity II“, International Philosophical Conference, Charles University
- 24. Mai 2019: „The I that is We and the We that is I“, International Workshop, Faculty of Arts, Charles University
- 7./8. Juni 2018: „The Idem-Ipse-Distinction Revisited“, International Philosophical Colloquium, Faculty of Arts, Charles University
- 29./30. November 2018: „Personal Identity“, International Philosophical Conference, Faculty of Arts, Charles University